Das kannst Du gegen Heiserkeit beim Baby tun:

Inhalieren bei Heiserkeit
Inhalieren bei Heiserkeit und Erkältungsinfektionen / Er Copyright: Yastremska bigstockphoto

Winterzeit bedeutet auch Heiserkeit, Halsschmerzen und Erkältungssymptome bei deinem Baby: Die Heiserkeit…Wer kennt sie nicht? Alljährlich plagt sie uns besonders in den Wintermonaten und beschert uns, meist begleitet mit Halsschmerzen und anderen Erkältungssymptomen, ein unangenehmes Krankheitsgefühl, das Tage andauert. Keiner ist vor ihr sicher, denn egal ob jung oder alt, jeder kann heiser werden – auch Ihr Baby.

Inhalieren bei Heiserkeit
Inhalieren bei Heiserkeit und Erkältungsinfektionen / Er Copyright: Yastremska bigstockphoto

Dies ist aber keineswegs sofort ein Grund zur Unruhe, denn in der Regel heilt sie nach einiger Zeit von selber und folgenlos ab. Auslöser für die Heiserkeit sind meist dieselben, wie auch bei Erwachsenen: der grippale Infekt oder auch lediglich eine Überreizung des Stimmapparates durch häufiges Schreien.

Wie bemerke ich die Heiserkeit beim Baby?

Da Babys noch nicht sprechen können, macht sich sie Heiserkeit etwas anders als bei uns Erwachsenen bemerkbar. Meist lässt sich die Heiserkeit dadurch erkennen, dass das Weinen oder Schreien leiser ist als sonst und etwas heiser klingt.

Was für Symptome können begleitend vorkommen?

Die Heiserkeit als Symptom kommt bei vielen unterschiedlichen Krankheiten vor, allen voran der Grippe, bei der sie mit Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, allgemeiner Abgeschlagenheit und Fieber einhergehen kann. Während Husten oder etwa Schnupfen einfach zu bemerken sind, ist das bei Halsschmerzen aufgrund der Unfähigkeit des Babys seine Leiden zu beschreiben schwerer. Hier kann eine Trinkschwäche hinweisend darauf sein, da das Baby durch die Schmerzen beim Schlucken die Lust am trinken verliert.

Auch ein heißer Kopf kann mit der Heiserkeit einhergehen. Dies kann durch zu lautes und häufiges Schreien oder durch Fieber bedingt sein.

An sich sind die meisten Symptome nicht beunruhigend und normal. Bei einer starken Trinkschwäche, enormer Abgeschlagenheit oder Fieber jedoch sollte aber der Kinderarzt aufgesucht werden, um Expertenmeinung einzuholen und sicherzugehen, dass die Heiserkeit nicht doch eine andere schwerwiegende Ursache hat, die medikamentöser Therapie bedarf.

Was können die Ursachen für eine Heiserkeit beim Baby sein?

Die häufigsten Ursachen für eine Heiserkeit sind, wie auch bei uns Erwachsenen, der grippale Infekt oder eine Überstrapazierung der Stimmbänder und -lippen durch enormes und lautes Brüllen.

Dies kann vor allem während des Zahnens auftreten, da das Baby durch die starken Schmerzen überdurchschnittlich viel schreit und auch durch die durchbrechenden Zähne und den dadurch entstehenden Wunden im Mund anfälliger für Infekte ist.

Natürlich gibt es aber auch andere seltenere Ursachen, die eine Heiserkeit bedingen können.

Ursache Refluxerkrankung

Eine hiervon ist der Reflux, besser bekannt als das Sodbrennen, bei dem durch Aufstoßen immer wieder ätzende Magensäure an die Stimmbänder gelangt und diese schädigt. In diesem Fall verschwinden sowohl der Reflux als auch die Heiserkeit nach kurzer Zeit meist von alleine.

Es sollte darauf geachtet werden das Baby mit kleineren Portionen und dafür häufiger zu füttern, nicht zu eng zu wickeln und nach dem Essen nicht direkt hinzulegen, sodass die Magensäure nicht die Speiseröhre hoch fließen kann.

Nach einer Operation

Bei einer Operation mit Narkose wird die Beatmung mit einem Beatmungsschlauch durchgeführt. Dieser kann den Stimmapparat reizen und zum Anschwellen bringen. Dadurch ist das Baby einige Tage danach heiser.

Dies klingt aber von allein ab und ist vollkommen normal, denn Erwachsene werden meist nach einer Beatmung genauso heiser.

Ursache Mundsoor

Eine weitere Ursache kann die Mundsoor oder sogenannte Candidose sein, die durch den Hefepilz Candida albicans hervorgerufen wird. Besonders Babys werden häufig im Mund oder Windelbereich befallen.

Sollte sich die Infektion im Rachenraum ausbreiten, kann sie die Stimmbänder in Mitleidenschaft ziehen und zur Heiserkeit führen. Die Soor ist einfach durch kleine weiße Flecken auf den Wangeninnenseiten und der Zunge zu erkennen und sollte beim Verdacht dem Kinderarzt gemeldet werden. Ist die Diagnose dann vom Arzt gestellt, wird mittels Anti-Pilz-Medikamenten behandelt.

Diagnostik beim Kinderarzt

Die Diagnose wird mittels klinischer Untersuchung und unterstützend mit der Befragung der Eltern gestellt. Bei der sogenannten Anamnese beschreiben die Eltern zunächst die beobachteten Symptome und beantworten die Fragen des Arztes.

Anschließend untersucht der Arzt Hals, Mund, Nase, Rachen und Lunge. Sollte er eine Infektionserkrankung vermuten kann er zusätzlich eine Probe von ausgehustetem Sekret entnehmen. Diese Schritte sind in der Regel ausreichend, sodass bildgebende Verfahren praktisch nie Anwendung finden.

Therapie der Heiserkeit bei Kindern

Glücklicherweise gibt es einige therapieunterstützende Maßnahmen, die einfach zu Hause durchgeführt werden können.

Wichtig ist, dass das Baby ausreichend trinkt. Gut sind neben Wasser auch lauwarme Tees, wie Kamillen- oder Salbeitee, die das Baby sowohl mit ausreichend Flüssigkeit versorgen als auch der Austrocknung der Schleimhäute entgegenwirken. Auch die Durchblutung des Rachens wird durch lauwarme Getränke besonders angeregt und unterstützt den Heilungsprozess. Ein weiterer Vorteil von Kamille und Salbei ist, dass diese Pflanzen entzündungshemmend wirken und so zusätzliche Komplikationen verhindern können.

Nicht nur durch Getränke, sondern auch durch die richtige Luftfeuchtigkeit kann das Austrocknen der Schleimhäute verhindert werden. Dabei sind Spaziergänge an der frischen Luft hilfreich, bei denen das Baby aber dem Wetter gemäß angezogen und durch ein Tuch oder einen Schal von der kalten Luft geschützt werden sollte.

Im Haus kann die Luft durch regelmäßiges Lüften oder Aufhängen von feuchten Handtüchern oder Kleidungsstücken feucht gehalten werden.

Essentiell ist auch, dass die Stimmbänder geschont werden. Das bedeutet, dass das Baby nicht zu lange Schreien, sondern schnell beruhigt werden sollte.

Bei zusätzlichen schwerwiegenden Symptomen, wie Fieber oder enormer Abgeschlagenheit, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann dementsprechend fiebersenkende Mittel oder Hustenlöser verordnen.

Im Rahmen der Untersuchung achtet der Arzt auch auf eine mögliche bakterielle Besiedlung und verschreibt bei positivem bakteriellem Nachweis Antibiotika, die nach genauer Anleitung verabreicht werden sollten.

Sollte eine Pilzinfektion, also eine Soor, vorliegen, verschreibt der Arzt ein antimykotisches Mittel gegen den Pilz.

weiterlesen: Heiserkeit, richtig inhalieren mit Kindern

 

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