Glutenunverträglichkeit bei Kleinkindern – Symptome & Behandlung

Glutenunverträglichkeit bei Kleinkindern - Symptome & Behandlung
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Bauchschmerzen und Magenkrämpfe nach dem Essen?

Wenn Kleinkinder mit Bauchschmerzen, Übelkeit und Magenkrämpfen nach den Mahlzeiten reagieren, wissen sich viele Eltern keinen Rat. Vielleicht steckt eine Glutenunverträglichkeit bei Kleinkindern hinter den ungewöhnlichen Symptomen? Wir wollen die Anzeichen und eine mögliche Behandlung sowie Gegenmaßnahme in diesem Artikel genauer unter die Lupe nehmen.

Glutenunverträglichkeit bei Kleinkindern - Symptome & Behandlung
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Was ist eigentlich Glutenunverträglichkeit bei Kindern?

Die Glutenunverträglichkeit wird auch als Zöliakie bezeichnet und nimmt Bezug auf eine Autoimmunerkrankung. Nimmt der Betroffene das Klebereiweiß Gluten durch die Nahrung auf, reagiert er mit einer Entzündung des Dünndarms. In der Folge werden auch die Schleimhaut und die Oberfläche des Dünndarms dünner. So ist der Organismus nicht mehr in der Lage, die essenziellen Stoffe der Nahrung aufzunehmen.

Es ist gar nicht so einfach, auf Gluten zu verzichten. Schließlich ist es in den meisten Nahrungsmitteln enthalten. Nimmt ein Mensch mit einer Glutenunverträglichkeit dennoch Gluten immer wieder über die Nahrung zu sich, kann es in der Folge zu einer chronischen Entzündung des Dünndarms kommen. Tatsächlich wird diese Unverträglichkeit auch innerhalb einer Familie an die Nachkommen weitervererbt. Demnach sollten insbesondere glutenunverträgliche Väter und Mütter bei ihrem Nachwuchs die Augen aufhalten.

Wann kommt es zu Glutenunverträglichkeit?

Im Prinzip kann ein Kleinkind die ersten Symptome erst dann zeigen, wenn die Umstellung von Muttermilch auf Babybrei erfolgt ist. Demnach ist nicht davon auszugehen, dass sich bereits zu Beginn der ersten Wochen die ersten Anzeichen einstellen. Oftmals dauert es Monate, bis nach der Umgewöhnung die folgenden Symptome zu beobachten sind:

  • Bauchschmerzen
  • Krämpfe
  • Blähungen
  • Durchfall
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Gewichtsreduzierung und Appetitlosigkeit
  • Zahnschäden
  • Nervosität, Blutarmut
  • trockene Haut und Blässe

Im Prinzip erkennen aufmerksame Eltern Babys mit einer Unverträglichkeit daran, dass sie viel dünner und kleiner sind. Kinder mit Zöliaki hinken in der Entwicklung ihren Altersgenossen zumeist hinterher. Zudem haben Sie Schwierigkeiten, sich von Infektionen zu erholen. Besonders symptomatisch für Glutenunverträglichkeit bei Kleinkindern ist ein aufgeblähter Bauch, der dick und geschwollen ist, ob vor oder nach den Mahlzeiten.

Kämpfst du regelmäßig mit Durchfall, der eine wirklich übelriechende Konsistenz annimmt, solltest du dein Kind vom Arzt untersuchen lassen. Darüber hinaus sind die Babys oftmals sehr übellaunig und missmutig. Sie haben häufig Bauchschmerzen und leiden unter Mangelerscheinungen.

 

Der schwere Weg zur Diagnose

Für viele Eltern ist es ein langer Weg von der ersten Ahnung und Idee bis hin zur gesicherten Diagnose. Schließlich ist es gar nicht so einfach, die Glutenunverträglichkeit bei Kleinkindern auf Anhieb folgerichtig zu erkennen. Oftmals ist es möglich, die ersten Symptome zwischen dem sechsten und dem siebenten Lebensmonat zu erkennen. In diesem Zeitraum gewöhnen die Mütter ihre Kinder von der Muttermilch auf den Brei. Im Brei ist oftmals Getreide enthalten.

Doch sollte nun nicht jeder im nächsten Moment auf eine Glutenunverträglichkeit tippen. Häufig können ganz andere Ursachen vorliegen. Wer die oben genannten Symptome feststellt, sollte einfach einen Termin beim Kinderarzt vereinbaren. Dieser Fachmann hat die Möglichkeit, auf die Unverträglichkeit hin Tests durchzuführen.

Selbst wenn eine genetische Veranlagung vorliegt, zeigen Kinder mit einer Unverträglichkeit in Kontakt mit Muttermilch z.T. nicht die geläufigen Anzeichen. Erst wenn der Darm zum ersten Mal in Kontakt mit Gluten kommt, macht sich das Krankheitsbild bemerkbar. Mütter haben die Gelegenheit, mit dem Herauszögern des Abstillens, auch das Risiko dieser Unverträglichkeit nach unten zu setzen. Wobei Hebammen und Kinderärzte die Grenze bei sechs Monaten ziehen. Hier hat sich die Darmschleimhaut der Kleinkinder so weit entwickelt, dass die Blutzellen nicht mehr hindurch gelangen.

 

Behandlung von Glutenunverträglichkeit bei Kleinkindern

Prinzipiell gibt es zwei unterschiedliche Wege, die Eltern mit ihren Kindern gehen, um die unangenehmen Symptome auf Dauer zu vermeiden. Zum einen besteht die Option, sich über ein Leben lang glutenfrei zu ernähren und zum anderen die Chance, über das Zuführen von Mineralstoffen und Vitaminen eine Verbesserung herbeizuführen. Darüber hinaus hängt es von der eigentlichen Stärke und Intensität der Glutenunverträglichkeit ab, wie schnell sich eine Normalisierung des Zustands bei einer Diät einstellt.

Wo ist Gluten enthalten?

Im Prinzip ist in den meisten Fertigprodukten auch Gluten enthalten. Von daher ist es auf jeden Fall ratsam, alles frisch zuzubereiten. So behältst du den Überblick über die Inhaltsstoffe und gehst keinerlei Risiken ein.

In den folgenden Getreidearten ist auf jeden Fall jede Menge Gluten enthalten:

  • Roggen,
  • Dinkel,
  • Grünkern,
  • Hafer,
  • Gerste

Was darf mein Kind essen bei Glutenunverträglichkeit?

In den folgenden Lebensmitteln ist kein Gluten enthalten:

  • Sesam,
  • Buchweizen,
  • Kartoffeln,
  • Reis,
  • Hirse,
  • Mais,
  • Gemüse,

Es sind die verarbeiteten und fertigen Lebensmitteln, die Risiken in sich bergen. Bei Kleinkindern und Babys ist es eigentlich recht einfach eine glutenfreie Ernährung durchzuhalten. Zu den ersten Problemen kommt es mit der Kindertagesstätte, da die Eltern mit der Einrichtung und den Erziehern die glutenfreie Ernährung absprechen müssen.

Mittlerweile gibt es jede Menge Kindereinrichtungen, die daraufhin abgestimmt ein spezielles Speiseprogramm beim Mittagessen, Frühstück und bei der Vesper anbieten. Zudem gilt es, die Erzieher zu sensibilisieren und darauf zu achten, dass die Kinder untereinander ihr Essen nicht tauschen. Nur so entwickelt sich Schritt für Schritt eine bewusste glutenfreie Ernährung, die für das Kind nicht mit unangenehmen Nebenerscheinungen einhergeht.

So werden Eltern zu Experten für Glutenunverträglichkeit bei Kleinkindern

Im Prinzip werden die Eltern über die Jahre, die sie mit der Glutenunverträglichkeit bei Kleinkindern leben, zu regelrechten Profis, was das glutenfreie Kochen, Zubereiten von Lebensmitteln und Backen anbelangt. Am besten arbeitest du dich Schritt für Schritt in die Materie ein und testest erst einmal ein paar Grundrezepte und Alternativen, die euch bereits eine glutenfreie Gelegenheit geben, die beliebtesten Speisen und Mahlzeiten zuzubereiten.

Glücklicherweise gibt es viele glutenfreie Fertigprodukte im Supermarkt zu kaufen und eine ganze Reihe familienfreundlicher Rezepte, die zwar auf Gluten verzichten, aber dennoch alle anderen wichtigen Vitalstoffe und Nährstoffe mitbringen, die dein Kind gesund und stark machen.

 

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