Mein Kind ist gestürzt – Was tun bei Kopfverletzungen?
Der Großteil aller Unfälle bei Kindern und Jugendlichen ist der Sturz, der in unmittelbaren Zusammenhang mit Verletzungen im Hinblick auf den Kopf steht. Zudem kommt es zu einer Verschiebung der Verhältnisse zwischen Kopf und Körper gerade bei Säuglingen und Kleinkindern. So beträgt das Verhältnis vom Kopf zum Körper beim Säugling 1 : 3, wohingegen die Gewichtsverhältnisse beim Erwachsenen 1 : 30 gewichtet sind. Dies ist ein Grund, warum Kinder vor allen Dingen auf den Kopf fallen und dieser zu einer merklichen Risikozone werden lässt. Wir liefern Ihnen in diesem Beitrag eine detaillierte Analyse zur Gehirnerschütterung und zu den Symptomen beim Kind. So sind Sie als Eltern ab sofort in der Lage, eine Gehirnerschütterung an konkreten Anzeichen zu erkennen, um sofort einen Arzt aufzusuchen.
Warum fallen Kinder immer auf ihren Kopf – Auf was müssen Eltern achten:
Kinder fallen immer wieder auf ihren Kopf, da zum einen das Gewichtsverhältnis noch nicht ausgeglichen ist und zum anderen der Reflex des Abbremsens mit den Armen und Beinen noch nicht gut genug ausgeprägt ist. So kommt ein Fünfjähriger auf eine doppelt so lange Reaktionszeit im Vergleich zu einem Erwachsenen, da sind gefährliche Stürze auf den Kopf eigentlich vorprogrammiert. Dies mag ein Grund sein, warum gerade Eltern die Gehirnerschütterung und Symptome beim Kind kennen sollten.
Gehirnerschütterung und ihre Symptome bei Kindern erkennen
Eines der Leitsymptome und Krankheitsanzeichen für eine Gehirnerschütterung ist der Erinnerungsverlust direkt nach dem Unfall oder auch kurz vor dem Unfall. Es muss nicht immer zur Bewusstlosigkeit kommen. Unfallopfer können den eigentlichen Hergang im Falle einer Gehirnerschütterung zumeist nicht mehr nachvollziehen oder beschreiben. Da diese Symptome gerade bei Kleinkindern und Säuglingen kaum auszumachen sind, halten wir uns an die körperlichen Krankheitsanzeichen. Zu den Symptomen bei Kindern für eine Gehirnerschütterung kommen wir zu den folgenden Anhaltspunkten:
- Erbrechen und Übelkeit,
- Schwindelgefühle,
- Kopfschmerzen und
- verschlafenes Blinzeln.
Obendrein berichten Betroffene von einer Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen. Andere wiederum sprechen von einer leichten Veränderung des Geschmackssinns und des Geruchssinns. All diese Symptome sind auf Fehlfunktionen des Gehirns zurückzuführen. Mütter und Väter erkennen eine Gehirnerschütterung bei Säuglingen gerade an langen Schreiattacken. Größere Kinder leiden unter Pupillenreaktionen und kurzzeitigem Seeverlust.
Bei diesen Symptomen beim Kind sofort zum Notarzt!
In der Folge einer Bewusstlosigkeit gilt es, immer sofort einen Arzt aufzusuchen, um mögliche ernsthafte Folgen abzuklären. Zu den gefährlichsten Komplikationen einer Gehirnerschütterung gehört zweifelsohne die Blutung im Schädel sowie eine lebensbedrohliche Steigerung des Gehirndrucks. Kleinkinder stellen hier einen Spezialfall dar, denn sie lassen zumeist erst nach 6-12 Stunden die folgenden Warnhinweise erkennen:
- Nach einer fünfminütigen Bewusstlosigkeit ist von einer schweren Gehirnerschütterung auszugehen.
- ein Kind beginnt, zu schielen oder es treten leichte Lähmungserscheinungen auf,
- Auftreten unkoordinierter Bewegungen und Lallen in der Sprache,
- immer wieder lang anhaltende Schreiattacken und Unruhe,
- wiederholtes Erbrechen, nachdem sich der Zustand des Kindes anscheinend verbessert hast,
- wässrige Flüssigkeit tritt aus Ohren und Nase,
- Beschleunigung von Puls und Atmung,
- Blässe und Frieren kann bis zu Kreislaufversagen führen,
- Krämpfe in einzelnen Gliedmaßen.
Diese Alarmsignale machen einmal mehr deutlich, dass es ganz wichtig ist, nach einem Unfall ein Säugling und Kleinkind auch über Stunden aufmerksam zu beobachten, um keines dieser Warnsignale zu verpassen. Können Sie bei Ihrem Kind eines dieser Symptome beobachten, ist es zwingend notwendig, sofort einen Notarzt zu kontaktieren, um schwerwiegenden Konsequenzen für das Leben Ihres Kindes zu vermeiden.
Komplikationen und Alarmsignale bei der Gehirnerschütterung
In den meisten Fällen lassen sich eine Gehirnerschütterung und die Symptome beim Kind in einigen Tagen beschwerdefrei hinter sich bringen. Im Hinblick auf intensive Sonneneinstrahlung kann es bei den kleinen Patienten zu einem Auftreten von Kopfschmerzen kommen. Darüber hinaus sind eine sensible Wetterfühligkeit und zunehmende Kreislaufbeschwerden bekannt. In ganz seltenen Fällen kann sich eine Gehirnerschütterung über Monate mit zunehmenden Schwierigkeiten hinziehen.
Kommt es in diesem Zusammenhang zu einer Verminderung der Leistungsfähigkeit, sprechen die Ärzte von chronisch posttraumatischen Syndromen, die einer weiterführenden Behandlung bedürfen. Besprechen Sie die Gehirnerschütterung und die Symptome beim Kind auf jeden Fall mit Ihrem behandelnden Kinderarzt oder Notarzt direkt nach einer auftretenden Bewusstlosigkeit. Auf keinen Fall gilt es, einen Sturz auf den Kopf zu unterschätzen. Behalten Sie Ihr Kind über die nächsten Stunden im Auge. Ist es selbst zu einem kurzen Bewusstseinsverlust gekommen, raten wir Ihnen dazu, den Besuch eines Arztes keinesfalls aufzuschieben.
Fazit
Eine konkrete und zuverlässige Diagnose kann nur ein Arzt nach einer neurologischen Untersuchung vornehmen. Treten im Hinblick auf die Gehirnerschütterung oftmals so genannte schwappende Beulen an den seitlichen Schädelpartien auf, ist sogar von einem Schädelbruch auszugehen. Tatsächlich führen die Fachärzte heute keine Röntgenuntersuchungen mehr durch. Eine intensivmedizinische Untersuchung mithilfe eines Monitors schützen die Kinder und Säuglinge vor einer unnötigen Strahlenbelastung. Bei Säuglingen kommt vor allen Dingen die Sonographie zum Einsatz, um potenzielle Komplikationen und Blutungen auszuschließen.
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