Früherkennung von Sehstörungen bei Kindern

Sehschwäche
Sehschwäche - Brille hilft © pix4U - Fotolia.com

„Lies mir bitte das Gedicht für die Schule vor“, forderst Du Deinen Sohn auf. Prompt schnappt sich dieser sein Schulbuch und hält es sich dicht vor das Gesicht. Erst als seine Nasenspitze beinahe die Seite berührt, beginnt er zu lesen. Erkennst Du dieses Verhalten bei Deinem Sprössling, kommt die Zeit für einen Besuch beim Augenarzt. Die Früherkennung von Sehstörungen bei Kindern erhält eine hohe Priorität.

Sehstörungen bei Kindern
Sehschwäche – Brille hilft © pix4U – Fotolia.com

Bekommt Dein Nachwuchs eine Sehhilfe, verhinderst Du auf diese Weise eine weitere Verschlechterung der Augen. Unbehandelte Sehstörungen wirken sich negativ auf den Alltag aus.

Welche Sehstörungen existieren bei Kindern?

Die Früherkennung von Sehstörungen bei Kindern nimmt eine bedeutende Rolle ein. Immerhin nehmen die Menschen knapp 80 Prozent der Informationen über die Augen auf. Diesen Wert veröffentlichte der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. in seinem Einlegeblatt für das „gelbe Vorsorgeheft“.

Ein unerkannter Sehfehler führt im schlimmsten Fall dazu, dass sich die schulischen Leistungen Deines Sprösslings verschlechtern. Beispielsweise fällt es dem Kind schwer, die Schrift auf der Tafel richtig zu erkennen.

Um das Früherkennen der Sehstörungen bei Kindern zu gewährleisten, informierst Du Dich darüber, welche Sehschwächen existieren. Zu den bekannten Sehfehlern gehören:

  • das Schielen,
  • die Kurzsichtigkeit
  • und die Weitsichtigkeit.

Bei dem Schielen besteht eine Fehlstellung der Augäpfel. Die Pupillen schauen dabei nicht geradeaus. Schielt Dein Kind nach innen, nähern sich die Pupillen einander an. Bei einem Schielen nach außen wenden sich die Pupillen voneinander ab. Diese Sehstörung erkennst Du als Laie anhand der äußerlichen Merkmale. Bei einer Kurz- oder Weitsichtigkeit fällt es schwerer, die Symptome richtig zu deuten.

Dabei erhält speziell die Früherkennung von Sehstörungen bei Kindern im Kleinkindalter Bedeutung. In den ersten Lebensjahren zeigt sich das Sehvermögen der Sprösslinge anfällig gegenüber Störungen. Bleiben in diesem Alter Sehfehler unentdeckt, entwickelt sich die Sehschärfe nicht in dem normalen Maß. Die betroffenen Kinder leiden hierbei an einer Kurz- oder Weitsichtigkeit. Auch eine Verkrümmung der Hornhaut gehört zu den Sehstörungen, die Eltern bei ihren Kindern schwer erkennen.

In Deutschland verfügen 15 bis 30 Prozent der Kinder eine Sehminderung durch einen Refraktionsfehler. Diese Zahlen publizierten A. Hohmann und W. Haase in der 90. Ausgabe der Zeitschrift „Der Ophthalmologe“. Ebenso wie bei einer Hornhaut-Verkrümmung spielt bei der Kurz- und Weitsichtigkeit die Krümmung der Linsen eine tragende Rolle. Spiegelt die Linse ein Bild verkehrt auf die Netzhaut, diagnostizieren die Augenärzte bei dem betroffenen Kind eine Fehlsicht.

Wie erkennst Du Sehstörungen bei Deinem Kind?

Vorwiegend Sehschwächen wie die Kurz- oder Weitsicht bemerken Eltern einzig durch das Verhalten ihrer Kleinen. Erkennt Dein Kind Details auf Bildern nicht, besteht die Wahrscheinlichkeit einer Fehlsichtigkeit. Das stockende Lesen deutet in manchen Fällen auf eine Schwäche der Augen hin. Dabei erkennen die Kinder einzelne Buchstaben nicht deutlich oder ausschließlich verschwommen. Viele Sprösslinge halten sich Bücher dicht vor das Gesicht, um das Geschriebene zu erkennen.

Ebenso bemerkst Du als Elternteil, wie dicht sich Dein Nachwuchs über seinen Schreibtisch beugt, wenn er arbeitet. Beispielsweise lehnen sich Kinder beim Malen vor, wenn sie die gezeichneten Linien schwer erkennen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass Dein Sprössling häufig blinzelt. Dieses Merkmal bekommt bei der Früherkennung von Sehstörungen bei Kindern einen hohen Stellenwert. Hierbei versuchen die Kleinen, ihre Umgebung schärfer wahrzunehmen, indem sie die Augen zusammenkneifen.

Bei deutlichen Warnsignalen hilft der Augenarzt

Zeigt Dein Kind ein Verhalten, das auf ein gestörtes Sehvermögen hinweist, suchst Du mit ihm einen Augenarzt auf. Dieser stellt die Art der Sehschwäche fest und verschreibt Deinem Nachwuchs bei Bedarf eine Sehhilfe. Neben diesen Symptomen für eine Sehstörung existieren Anzeichen, die Du als Vater sofort bemerkst. Beispielsweise erkennst Du, wenn die Augen Deines Sprösslings zittern. Dabei scheinen die Pupillen der Kinder leicht zu vibrieren.

Auch eine Trübung der Hornhaut besteht als sichtbare Auffälligkeit. Du siehst bei Deinem Kind einen gräulichen Schleier über dem Auge. Bei älteren Menschen tritt diese Krankheit als „grauer Star“ auf. Im gleichen Fall suchst Du mit Deinem Sprössling den Augenarzt auf, wenn er grau-weißliche Pupillen aufweist. Reagieren die Augen der Kleinen lichtscheu, besteht ebenfalls Handlungsbedarf. Eine sofortige Untersuchung beim zuständigen Mediziner bringt den Grund für die Sehstörung ans Licht. Auf diese Weise erhält Dein Kind eine zeitnahe Therapie.

Neben den Pupillen weisen die Lider auf eine Auffälligkeit der Augen hin. Bemerkst Du bei Deinem Nachwuchs eine Lidveränderung, besteht der Verdacht einer Sehschwäche. Hängelider zeigen sich hierbei als deutlichstes Merkmal. Existieren in der Familie bereits Fälle einer Fehlsichtigkeit, stellst Du Dein Kind mit sechs bis zwölf Monaten das erste Mal einem Augenarzt vor. Speziell bei erblichen Augen-Krankheiten spielt das frühzeitige Erkennen eine wesentliche Rolle.

Besteht kein erhöhtes Risiko für eine Fehlsichtigkeit, erfolgt der erste Besuch beim Augenarzt zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr. In jedem Fall erhalten Kinder durch die Früherkennung von Sehstörungen bessere Chancen, diese zu behandeln. Besonders bei den jüngeren Patienten therapiert eine Brille Fehlstellungen der Augen.

Auch einseitige Sehstörungen spielen eine Rolle

Im Gegensatz zu den Sehfehlern, die beide Augen betreffen, erkennen Eltern einseitige Sehstörungen erst spät. Beispielsweise leiden die Kinder ausschließlich bei einem Auge an einer Fehlkrümmung der Linse. Während eine Pupille die Bilder normal überträgt, zeigt sich die andere kurz- oder weitsichtig. Auch das Schielen tritt bei einigen Sprösslingen erst mit fortschreitendem Alter auf. Dabei entsteht ein plötzliches Innenschielen. Ärzte bezeichnen dieses Phänomen als normo-sensorisches Spätschielen.

Um Gewissheit zum Sehvermögen der Kleinen zu erlangen, bringst Du sie in eine Augenklinik für Kinder. In dieser Einrichtung erkennen die Experten auch seltene Sehfehler. Erhält der Nachwuchs eine frühzeitige Therapie, stellen Sehstörungen in der Kindheit kein Problem für die spätere Entwicklung dar.

Sehstörungen bei Kindern in der Zusammenfassung

Ein unerkannter Sehfehler beeinflusst den Alltag Deines Sprösslings negativ. Beispielsweise verschlechtern sich seine Leistungen in der Schule, da er Geschriebenes undeutlich erkennt. Um dies zu vermeiden, steht eine Früherkennung von Sehstörungen bei Kindern im Vordergrund. Deutliche Auffälligkeiten wie das Augenzittern bemerkst Du als Vater zeitnah. Hierbei suchst Du mit Deinem Kind den Augenarzt auf. Das Verhalten Deines Sprösslings gibt Aufschluss über eine Kurz- oder Weitsichtigkeit. In diesem Fall verschreibt der zuständige Mediziner dem Kind eine Brille.

 

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