Trennungsphasen mit Kinder überwinden

Trennung ihrer Eltern - Phasen der Trennungskinder
Trennungskinder Copyright: digitalista bigstockphoto

Nicht immer wird eine Partnerschaft für die Ewigkeit geschlossen. Natürlich war das nicht beabsichtigt, aber es passiert nun einmal, dass sich Paare aus den verschiedensten Gründen trennen.

Besonders schlimm ist eine elterliche Trennung oder Scheidung mit Kindern. Denn auch ein Kind durchläuft unterschiedliche Gefühle, während Vater und Mutter mit ihren ganz eigenen Problemen beschäftigt sind. Dieser Artikel hilft Dir besser zu verstehen, welche Phasen der Trennung der Nachwuchs durchlebt.

Wenn die heile Welt in Trümmern liegt

Eltern sind im Leben der Kinder eine wichtige Konstante. Es ist für Deinen Nachwuchs nur sehr schwer vorstellbar, auf einen Elternteil verzichten zu müssen. Ist die Trennung jedoch unvermeidlich, so beginnt ein neuer Lebensabschnitt.

Nicht nur für Dich als Teil der zerbrochenen Beziehung, sondern natürlich auch für Deine Sprösslinge.

Phasen der Trennung mit Kindern:

  • Dein Kind agiert durch Abstreiten der Tatsachen
  • Dein Kind neigt zu heftigen Wutausbrüchen
  • Dein Kind will die Schuld auf sich nehmen
  • Dein Kind verfällt in tiefe Trauer, bis hin zur Selbstaufgabe
  • Dein Kind beginnt zu akzeptieren

Vielleicht magst Du denken, dass Du mit besonderer Aufmerksamkeit die bevorstehenden Phasen der Trennung verhindern kannst. Doch das kannst Du nicht. Eventuell ist es möglich, den Trennungsschmerz und die damit einhergehenden Symptome abzumildern.

Aber unterm Strich sind die vorher genannten Stichpunkte genau das, was eine Trennung mit Kindern anstellt. Sie verändern sich ebenso, wie sich die familiäre Situation ändert. Du fragst Dich, wie Du Deinem Nachwuchs helfen kannst? Beim Weiterlesen erhältst Du wertvolle Tipps für den Umgang mit den Phasen der Trennung mit Kindern.

Wenn Dein Kind die Wahrheit weit von sich schiebt

Es ist völlig normal, dass Dein Sprössling die bevorstehende oder bereits vollzogene häusliche Trennung erst einmal abstreitet. Wenn Freunde nach dem ausgezogenen Elternteil fragen, wird oft eine lange Reise oder sogar eine Erkrankung vorgeschoben, nur um die Dinge nicht beim Namen nennen zu müssen.

Dein Kind denkt, dass das Aussprechen der Worte „Trennung“ oder „Scheidung“ die Endgültigkeit nahezu heraufbeschwört. Zudem macht sich Dein Nachwuchs noch immer Hoffnung, dass Vater oder Mutter wieder zurückkommt, und alles wieder gut wird. Es ist ein Schutzmechanismus für die kleine Seele.

Auch wenn dieser Abschnitt den harmlosesten der Phasen der Trennung darzustellen scheint, solltest Du ihn Ernst nehmen. Wie kannst Du jetzt handeln?

  1. Rüge Dein Kind nie vor den Freunden, denen es vom verreisten Elternteil erzählt, nimm es später auf die Seite und rede behutsam mit ihm.
  2. Hinterfrage die Gedankengänge Deines Kindes und zeige Verständnis. Erkläre, dass der Auszug unvermeidlich und notwendig war.
  3. Bleibe selbst bei der Wahrheit. Nicht selten wenden verlassene Partner die gleiche Strategie des Verleugnens an, um vor Freunden oder Familie nicht das Gesicht zu verlieren. Warum sollte es Dein Kind anders machen? Erinnere Dich an Deine Vorbildfunktion!
  4. Schüre nicht die Hoffnung auf Wiederkehr des ausgezogenen Partners!

Zornphase:

Trennungskinder – Wenn der Zorn übermächtig wird

Zunächst kommt Trauer und ein Gefühl der Verzweiflung in Deinem Kind auf, doch beiden verwandeln sich sehr schnell in Wut. Diese Aggression äußert sich nicht zwangsläufig darin, dass Dein Sprössling andere Kinder drangsaliert.

Vielmehr richtet sich der Zorn auf Dich und Deinen Partner. In den meisten Fällen verachtet das Kind den Elternteil, der ausgezogen ist. Er ist der Schuldige, derjenige, der sich nicht zu kümmern scheint.

Es ist jetzt von großer Wichtigkeit, dass Du Deinem Kind erklärst, dass Dein Partner nicht einfach so gegangen ist, sondern weil Ihr das beide so entschieden habt. Bitte achte jetzt mehr denn je darauf, nicht über Deinen Partner zu schimpfen, wenn das Kind dabei ist. Denn ganz tief in Dir drin weißt Du, dass niemals nur eine Person schuldig ist, wenn eine Beziehung zerbricht.

Wenn Dein Kind sich zum Märtyrer macht

Kinder neigen oft dazu, sich in den Phasen der Trennung als Auslöser zu sehen. Vielleicht hast Du mit Deinem Partner über die Unordnung im Kinderzimmer gestritten, oder schlechte Noten waren Auslöser für eine heftige Diskussion. Daran erinnert sich Dein Kind noch ganz genau.

Und je mehr es darüber nachdenkt, umso klarer wird ihm, dass die jetzige Situation nur durch sein eigenes Verschulden entstanden ist. Es gelobt Besserung und beginnt sich zu verändern. Es arbeitet mehr im Haushalt mit, lernt mehr denn je, und stellt sich der erwünschte Erfolg nicht ein, bricht es fast zusammen. Nimm Dir die Zeit für ein offenes Gespräch. Dein Kind braucht Erklärungen und Zuwendung, um zu sehen, dass es keineswegs das Zerwürfnis der Eltern eingeleitet hat. Diese Unterhaltung solltest Du übrigens so früh wie möglich halten, denn die Schuldgefühle zerfressen die kleine Seele Deines Kindes.

Phase: Wenn sich Depressionen einstellen

Bei Erwachsenen haben Depressionen gefährliche Auswirkungen. Mit Kindern ist das nicht anders. Sind die ersten drei Phasen der Trennung überstanden, fallen die Kids in eine tiefe Traurigkeit. Die Angst, auch vom noch verbleibenden Elternteil verlassen zu werden, ist übergroß.

Achte in dieser Phase darauf, dass Du dem Kind die Möglichkeit gibst, den ausgezogenen Partner regelmäßig zu sehen, damit es dessen Präsenz spürt. Es muss jetzt egal sein, wie tief die Kluft zwischen Dir und Deinem getrennt lebenden Ex ist, Ihr habt die Pflicht, Eurem Kind gute Eltern zu sein. Verlustängste könnt ihr nur gemeinsam bewältigen und im besten Fall sogar verhindern. Solltest Du jedoch bemerken, dass die tiefe Trauer weiter anhält, solltest Du professionelle Hilfe suchen, um Deinem Kind ein Leben mit Depressionen zu ersparen.

Phase: Wenn das Verstehen anfängt

Sind die vorangegangenen Phasen der Trennung abgeschlossen, fängt das Kind an zu verstehen und zu akzeptieren. Je ausgeglichener der Umgang mit beiden Elternteilen ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich die Auswirkungen in Grenzen halten. Geht ehrlich mit Eurem Kind und der Situation um, vermeidet es, übereinander zu schimpfen oder Eure eigene Trauer dem Kind aufzuerlegen. Euer Nachwuchs hat genug mit sich selbst und der Veränderung im Leben zu tun.

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Quellen und Links

 

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