Warum ist gutes Benehmen bei Kindern wichtig? Der erste Eindruck zählt

gutes Benehmen bei Kindern

Stell Dir vor, Dein Kind lädt einen Freund zum Essen ein. Sitzt der kleine Gast am Tisch und bohrt in der Nase, hinterlässt er einen schlechten ersten Eindruck. Wahrscheinlich runzelst Du ärgerlich die Stirn, wenn er mit der Gabel auf dem Tisch trommelt und beim Kauen schmatzt. Folgt ein abschließender Rülpser, steht die nächste Essenseinladung nicht zur Debatte. Damit Dein Sprössling nicht Gefahr läuft, bei anderen Eltern ähnliche Reaktionen hervorzurufen, ist gutes ein gutes Benehmen des Kindes eine der Erziehungsaufgaben der Eltern. Wie das geht und warum sich Kinder nicht immer gut benehmen müssen erfrahrt ihr hier:gutes Benehmen bei Kindern

Die Kleinsten lernen die Grundregeln des Anstands

Der respektvolle Umgang mit anderen stellt in unserer Gesellschaft einen wichtigen Eckpfeiler dar. Fällt das Benehmen aus dem Rahmen, stößt der Nachwuchs auf empörte Blicke und Ermahnungen. Schlimmstenfalls führt ein ungebührliches Verhalten zum Ausschluss aus sozialen Gruppen und zur Isolation. Die Vorbildfunktion der Eltern spielt beim guten Benehmen eine Rolle. Deine Kinder orientieren sich an Dir und Deiner Partnerin. Ist es im Haushalt normal, beim Essen die Ellbogen auf den Tisch zu setzen, versteht Dein Sprössling nicht, warum andere Menschen das Verhalten nicht gern sehen.

Teilweise fragen die Kinder ihre Eltern, warum gutes Benehmen wichtig ist. Der Grund besteht in der positiven Atmosphäre, die einer höflicher Umgang miteinander mit sich bringt. Gleichzeitig schafft Anstand Sicherheit. Lehrst Du Deinen Nachwuchs, sich gut zu benehmen, begegnet er neuen Situationen souverän. Legen wir das richtige Verhalten an den Tag, bringt uns dies Vorteile bei Freunden und Fremden. In der Schule, im Studium und im Berufsleben schließen wir durch höfliches und bedachtes Benehmen Freundschaften und gewinnen Anerkennung.

Um Deinem Kind diesen Weg zu ebnen, bringst Du ihm die wichtigsten Höflichkeitsregeln in jungen Jahren bei. Ab dem Kleinkindalter lernen Sprösslinge,

  • Bitte und Danke,
  • Guten Tag und Auf Wiedersehen,
  • Entschuldigung

zu sagen. Zum Großteil lernen sie durch Nachahmung. Lebst Du den Kindern das gute Benehmen vor, imitieren sie Dich. Das verankert das wichtigste „Höflichkeitsrepertoire“ in ihrem Gedächtnis. Gleichzeitig empfiehlt es sich, das gute Benehmen in Spielsituationen zu üben. Malt Dir Dein Sprössling ein Bild, nimmst Du es mit einem „Dankeschön“ entgegen. Bittet er Dich um einen Stift oder ein neues Blatt Papier, übergibst Du dies mit einem „Bitteschön“.

Trainierst Du die Höflichkeit mit Deinem Kind in allen Lebenslagen, schärft es sich das Verhalten ein. Vergisst es in einer Situation, Bitte oder Danke zu sagen, erinnerst Du es freundlich daran. Eine beliebte Ermahnung ist „Wie sagt man?“. Vorwiegend im Umgang mit Fremden kommt es vor, dass kleine Kinder ihr gutes Benehmen vergessen. Das geschieht, weil sie sich mit der neuen Situation überfordert fühlen oder schüchtern sind. Eine freundliche Unterstützung hilft ihnen, das richtige Verhalten an den Tag zu legen.

Nonverbales Benehmen erhält Bedeutung im Alltag

Neben verbalen Höflichkeitsregeln steht die nonverbale Höflichkeit im Vordergrund. In der Gesellschaft hinterlässt Dein Kind einen negativen Eindruck, wenn es:

  • unpünktlich ist,
  • beim Gähnen oder Husten nicht die Hand vor den Mund nimmt,
  • in der Nase bohrt,
  • bei einem Gespräch den Blickkontakt vermeidet oder
  • andere beim Reden unterbricht.

Stellst Du Regeln auf, die dieses Benehmen unterbinden, erkläre Deinem Nachwuchs deren Sinn. Warum erhält es Bedeutung, anderen Menschen beim Sprechen in die Augen zu schauen? Warum macht es keinen guten Eindruck, wenn andere einem beim Gähnen in den Mund schauen können? Alternativ erweist es sich als hilfreich, das negative Verhalten des Kindes zu reflektieren. Ahmst Du beispielsweise das Schlürfen und Schmatzen am Esstisch nach, sieht Dein Sprössling, wie sein Benehmen auf andere wirkt.

Lernt ein Kind die Benimmregeln nicht, sehen Erwachsene nachsichtig über sein Benehmen hinweg. Das ändert sich mit zunehmendem Alter des Sprösslings. Im Erwachsenenalter gibt es keine Entschuldigung für schlechtes Verhalten. Dieses führt im Beruf und bei zwischenmenschlichen Beziehungen zu Nachteilen. Dementsprechend unterstützt Du den Weg Deines Kindes in die Zukunft, wenn Du ihm frühzeitig gutes Benehmen beibringst.

Wie machen Höflichkeit und Respekt Spaß?

Aus mehreren Gründen ist gutes Benehmen wichtig. Allerdings sind diese für den Nachwuchs abstrakt. Damit er das angemessene Verhalten schnell lernt, helfen spielerische Lernhinweise. Zwang und Strenge führen bei Kindern zu Angstgefühlen. Unter Umständen assoziieren sie das freundliche Benehmen mit einer unangenehmen Situation. Sie lernen Benimmregeln widerwillig und legen sie ab, sobald die Eltern außer Sichtweite sind. Als sinnvoll erweist es sich, dem Sprössling im Spiel die Höflichkeit beizubringen. Als Motivationshilfen kommen beispielsweise Belohnungen zum Einsatz.

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