Wann wird ein Kind auf Corona-Virus getestet?

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Uns erreichen täglich Fragen von Eltern, unter anderem diese: Warum wird nicht jedes Kind mit Husten, Fieber und Halsschmerzen auf das Coronavirus getestet wird? Wann wird ein Kind bei grippeähnlichen Symptomen überhaupt getestet? Wir versuchen etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Spätestens seit der bundesweiten Kontaktsperre und dem Schließen der Kitas und Schulen betrifft die Coronakrise jeden von uns. Besonders Familien kommen ins Straucheln, denn sie müssen nun Arbeit, Homeschooling und die Beschäftigung der Kinder unter einen Hut bringen. Hinzukommen die ganzen Unsicherheiten bezüglich des neuen Virus.

Das Wichtigste in Kürze:

  1. Das neuartige Coronavirus wurde von der WHO zur Pandemie erklärt, auch in Deutschland breitet es sich mittlerweile immer mehr aus.
  2. Auch Kinder können sich mit COVID-19 infizieren, Experten gehen bei ihnen allerdings von einem symptomfreien bis milden Verlauf aus.
  3. Zu den am häufigsten auftretenden Symptomen des neuartigen Virus gehören trockener Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit und Kopfschmerzen.
  4. Nicht jede Person und auch nicht jedes Kind wird bei Verdacht, sich mit dem Virus infiziert zu haben, getestet. Das Robert-Koch-Institut gibt dafür einen genauen Leitfaden vor.
  5. Zeigt das Kind Symptome, sollte es zuhause bleiben und vor allem den Kontakt zu älteren und kranken Menschen meiden.

Können sich Kinder mit Covid-19 infizieren?

Ja, Kinder können sich mit dem neuartigen Virus, genauso wie Erwachsene anstecken. Menschen jeden Alters können sich infizieren. Da das Virus, wie schon erwähnt neuartig ist, können die genauen Folgen für Säuglinge und Kinder noch nicht genau abgeschätzt werden.

Dasselbe gilt für schwangere Frauen. Allerdings wurden bisher eher wenige Fälle von COVID-19 bei Kindern gemeldet. Risikogruppe für einen schweren oder auch tödlichen Verlauf sind vor allem ältere Menschen und Menschen mit bereits bestehenden Vorerkrankungen. Es wird davon ausgegangen, dass Kinder gar keine bis leichte Symptome entwickeln. Hundertprozentig lässt sich das aber noch nicht bestätigen.

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Was ist, wenn mein Kind Symptome zeigt, die auf das Coronavirus hindeuten?

Zunächst einmal gilt zu bedenken, dass wir uns im späten Winter beziehungsweise im zeitigen Frühjahr befinden. Das bedeutet, zur Corona-Pandemie kommt auch noch die Erkältungs- und Grippezeit hinzu. Da die Symptome von COVID-19 denen einer Grippe ähneln, muss nicht sofort von einer Infizierung mit dem Coronavirus ausgegangen werden.

Du kannst dir zunächst telefonischen Rat von deinem Kinderarzt/deiner Kinderärztin einholen und die Situation schildern. Hier wirst du erfahren, wie du dich verhalten sollst. Bitte sehe von persönlichen Spontanbesuchen in der Praxis ab und melde dich erst einmal telefonisch.

Außerdem solltest du weiterhin auf eine gründliche Händehygiene bei deinem Kind und bei dir selbst achten und die empfohlenen Tipps für die Befreiung der Atemwege, welche dir der Arzt/die Ärztin mitteilt, umsetzen. Sollten sich die Symptome allerdings verstärken oder sich durch die bereits ergriffenen Maßnahmen nicht verbessern, gilt es wie bei jeder anderen Erkrankung auch, ärztliche Hilfe einzuholen.

Warum wird mein Kind nicht sofort auf den Coronavirus getestet?

Die Ärzte in den Hauspraxen, den Kliniken und den offiziellen Teststellen folgen alle dem Leitfaden des Robert-Koch-Instituts. Dieser besagt, wann und ob ein Test sinnvoll ist. Nicht jede Person, egal ob Kind oder Erwachsener, wird getestet, denn dazu reichen die Kapazitäten nicht aus.

Dein Kind muss zum Beispiel Kontakt zu einem bestätigten Corona-Fall gehabt haben, um als Verdachtsfall zu gelten. Doch auch wenn das Kind keinen Test erhält, ist es wichtig, sich an die allgemeinen Empfehlungen zur Eindämmung des Virus zu halten. Vor allem sollten öffentliche Plätze, soweit diese überhaupt noch zugänglich sind, gemieden werden.

Die Kontaktsperre gilt selbstverständlich auf für Kinder. Enorm wichtig ist es auch, dass angeschlagene Kinder den Kontakt zu älteren und kranken Menschen meiden. Zudem können Kinder das Virus in sich tragen, ohne dass sie Symptome zeigen. Sie gelten als Bindeglied zwischen verschiedenen Altersgruppen, weshalb auch alle Kitas und Schulen geschlossen wurden.

Allgemeine Informationen über das Coronavirus

Das neuartige Coronavirus (CoV) ist ein neuer Stamm des schon lange bekannten Coronavirus. Es verursacht eine Krankheit, die den Namen Coronavirus 2019 (COVID-19) trägt, diese wurde erstmals in der chinesischen Millionenstadt Wuhan identifiziert. Das neuartige Virus stammt aus derselben Familie, wie das „Schwere Akute Respiratorische Syndrom“ (SARS) sowie einige weitere Erkältungskrankheiten.

Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde COVID-19 zu einer Pandemie erklärt. Das bedeutet erst mal nicht, dass die Krankheit besonders gefährlich oder tödlich ist, sondern dass es weltweit eine größere geografische Ausbreitung gibt. Das Virus wird durch die Tröpfcheninfektion übertragen, also in erster Linie durch Husten oder Niesen. Eine Übertragung findet auch durch eine Kontaktinfektion statt, zum Beispiel wenn Menschen dieselben Gegenstände berühren. Um sich vor eine Infizierung zu schützen, gibt es mehrere Aspekte, auf die geachtet werden sollte:

  •  gründliches Händewaschen,
  •  Einhalten der Hust- und Niesetikette,
  •  Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Meter zu anderen Menschen,
  •  Vermeidung von großen Menschensammlungen oder
  •  Desinfizierung von viel berührten Oberflächen (Türklinken, Einkaufswägen, Griffstangen etc.).

Die Symptome des Coronavirus verlaufen grippeähnlich. Es kann zu:

  •  Halsschmerzen,
  •  Fieber,
  •  trockenen Husten,
  •  Kurzatmigkeit,
  •  Schnupfen,
  •  Kopfschmerzen oder
  •  dem Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns kommen.

Im Falle eines schweren Verlaufs kann es zu akuter Atemnot und einer Lungenentzündung kommen. Mit dem Auftreten des neuartigen Virus ist im Netz eine regelrechte Informationsflut losgetreten. Leider sind auch viele Fakenews unterwegs, die für noch mehr Verunsicherung sorgen. Wenn du dich über das Coronavirus und alle Neuentwicklungen informieren möchtest, solltest du dies nur auf den offiziellen Seiten tun. Dazu gehören zum Beispiel die Seiten des Robert-Koch-Instituts oder des Bundesgesundheitsministeriums.

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Quellen:

Laudien, Y: unicef. Coronavirus. Das sollten Eltern und Schwangere wissen. Verfügbar unter: https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/blog/coronavirus-was-eltern-und-schwangere-jetzt-wissen-sollten/211680. Stand: 30.03.2020.

MDR Sachsen: Coronavirus: Wann wird getestet? Verfügbar unter: https://www.mdr.de/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/corona-wann-wird-getestet-100.html. Stand: 30.03.2020.

Robert Koch Institut: Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2. Verfügbar unter: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html. Stand: 30.03.2020.

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