Entspannungstipps für Kinder gegen Nervosität

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„Papa, mein Kopf tut weh“, schallt es aus dem Flur, kaum dass Dein Sprössling aus der Schule kommt. Eine Vielzahl der Schützlinge leidet unter diesem oder ähnlichen Symptomen, die andauernder Stress und Leistungsdruck hervorrufen. Damit sich die Nerven der Kleinen erholen, eignen sich die Entspannungstipps für Kinder, die ein ruhiges Lernen und das Verarbeiten von Informationen gewährleisten. Auf diese Weise kommen die Zöglinge besser mit den Anforderungen in der Schule und während der Freizeitgestaltung zurecht.

Entspannungstipps für Kinder
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Des Weiteren gilt es, zu bedenken, dass der Familienalltag ebenfalls fordernde Situationen bereithält. Diese führen über einen längeren Zeitraum zu einer Belastung der Sprösslinge. Um eine entspannte Atmosphäre zu fördern, eignen sich beruhigende Musik oder eine Tätigkeit, welche die Kreativität schult. Vorwiegend das Basteln und Zeichnen wirken sich beschwichtigend für den Nachwuchs aus. Helfen die erholsamen Freizeitmöglichkeiten Deinem Zögling nicht, schaffen clevere Tipps Abhilfe.

Beispielsweise unterstützen die progressive Muskelentspannung sowie das autogene Training das Kind dabei, neue Energie zu tanken. Um die jeweiligen Übungen ohne Schwierigkeiten auszuführen, solltest Du dem Schützling eine entspannte Atmosphäre ohne Störungen von außen bieten. Zusätzlich lohnt es sich, die jeweilige Stimmung des betroffenen Zöglings zu beachten. Fühlt sich dieser aufgewühlt oder gereizt, kommt es vor, dass die Maßnahmen zur Erholung fehlschlagen.

Welche Entspannungsübungen für Kinder schaffen eine entspannte Atmosphäre

Schulischer Stress, Probleme im Alltag und der steigende Leistungsdruck wirken sich negativ auf die Gesundheit der Sprösslinge aus. Zusätzlich fehlt ihnen aufgrund der Hektik im täglichen Leben die Fähigkeit, sich eigenständig zu entspannen. In der Folge leiden die Kleinen zunehmend an Schwindel, Kopfschmerzen oder einer allgemeinen Überlastung. Damit die Schützlinge die Möglichkeit bekommen, neue Energien zu tanken, eignen sich die Entspannungstipps für Kinder. Einfache Übungen helfen, die strapazierten Nerven der Zöglinge zu beruhigen.

Vorwiegend eine unkomplizierte Beschäftigung sorgt dafür, dass der Nachwuchs seine Gedanken fokussiert. Konzentriert sich der Sohn oder die Tochter auf eine einfache Aufgabe, aktiviert sich dadurch gleichzeitig der kreative Teil im Gehirn. Auf diese Weise profitieren die betroffenen Sprösslinge von einer entspannenden Tätigkeit und schöpfen gleichzeitig neue Ideen. Funktionieren die gängigen Maßnahmen zur Erholung nicht, schaffen das autogene Training oder die aktive Muskelentspannung Abhilfe.

Hierbei versetzen die Kleinen ihren Körper bewusst in einen entspannten Zustand, sodass ihr Geist die ruhende Position genießt. Die Stimmung des Schützlings spielt für das Gelingen der Übungen eine wesentliche Rolle. Daher starten die Eltern die entsprechenden Trainings dann, wenn ihre Zöglinge sich aufnahmefähig zeigen. Einen guten Zeitpunkt stellt beispielsweise die halbe Stunde vor dem Schlafengehen dar. Ebenso eignet sich die Erholungsmaßnahme direkt nach einem stressigen Schultag.

Entspannung für Kinder
Die besten Entspannungsmethoden für Kindern © gilitukha – Fotolia.com

Entspannung bei Kindern fördert die Konzentration und stärkt den Geist

Die Schützlinge von heute leiden im Gegensatz zu Sprösslingen aus früheren Generationen unter zunehmend mehr Stress. Die Stress-Studie „Burn-out im Kinderzimmer: Wie gestresst sind Kinder und Jugendliche in Deutschland?“ bestätigt den Druck, unter dem der Nachwuchs steht.

Dabei beweist die Bepanthen-Kinderförderung in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld, dass bereits 18 Prozent der jüngeren Zöglinge Erholung brauchen. Dieser Wert entspricht jedem sechsten Schüler. Gleichzeitig steht jeder fünfte Jugendliche unter einem enormen Leistungsdruck. In der 2015 veröffentlichten Publikation geben 20 Prozent der befragten Kinder an, unter einem hohen Stresslevel zu stehen. Sie glauben nicht, die Erwartungen der Eltern erfüllen zu können. Speziell diese Angst, zu versagen, begünstigt den Aufbau einer unterbewussten Anstrengung. Die seelischen Strapazen wirken sich im schlimmsten Fall auf den gesundheitlichen Zustand des Nachwuchses aus. Demnach zeigen sich bei den Betroffenen typische Stresssymptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder ein gereiztes Verhalten. Damit diese Komplikationen nicht auftreten, sorgen einfache Tipps für entspannte Kinder.

Beruhigende Tätigkeiten fördern die Erholung

Bemerkst Du, dass Deine Sprösslinge unter Druck stehen, kannst Du ihnen ein beschwichtigendes Umfeld schaffen. Eine ruhige Umgebung sorgt dafür, dass keine Ablenkungen auf den Geist des Zöglings einstürmen. Dieser Umstand erhält einen hohen Stellenwert, da beispielsweise das Fernsehen keine Entspannung bringt. Stattdessen belasten die medialen Informationen die bereits überforderte Aufnahmefähigkeit des Nachwuchses. Einen besseren Tipp für entspannte Kinder stellt lustige Musik dar.

Lauschen die Kleinen den Tönen, bekommen sie ausreichend Zeit, um die Probleme des Alltags zu vergessen. Zusätzlich stimulieren die klangvollen Geräusche das Kreativitätszentrum im Gehirn. Demnach sorgen die Lieder dafür, dass sich der Geist der Sprösslinge frei entfaltet. Hierbei lohnt es sich, die favorisierten Stücke der Zöglinge abzuspielen, um sie zum Zuhören zu bewegen. Des Weiteren stellt sich die Frage, ob die Kleinen die Übung allein durchführen. Wünscht sich der Sohn oder die Tochter Deine Anwesenheit, solltest Du Dir die Zeit nehmen und mit dem Nachwuchs der Musik lauschen. Gleichzeitig besteht dabei der Vorteil, dass Du die Wirkung der Maßnahme im Auge behältst. Bemerkst Du, dass sich der Körper des Schützlings entkrampft, beginnt der positive Effekt der musikalischen Therapie. Alternativ bewährt es sich, die Lieder mit einer weiteren Tätigkeit zu kombinieren.

Eine Vielzahl der Zöglinge bevorzugt das Malen und Basteln, um den Stress des Alltags zu vergessen. Daher umfasst ein weiterer Tipp für entspannte Kinder eine gemeinsame Zeit, in der Ihr Eurer Kreativität freien Lauf lasst. Zeichnet ihr mit Tusche ein Bild oder bastelt ein Kunstwerk aus Buntpapier – Eure Fantasie kennt bei der Entspannungsübung keine Grenzen. Einige Sprösslinge malen bevorzugt allein und im Stillen. Daher besteht die Notwendigkeit, auf die individuellen Wünsche der Kleinen einzugehen.

Welche Techniken fördern die Erholung?

Unterstützen die gängigen Maßnahmen den Stressabbau der Schützlinge nicht zu Genüge, eignen sich die professionellen Entspannungstipps für Kinder. Eine unkomplizierte Übung stellt beispielsweise die progressive Muskelentspannung dar. Ihr Erfinder, Edmund Jacobsen, entdeckte im Jahr 1920, dass Unruhe und Angst zu verkrampften Muskeln führen. Bei Deinem Nachwuchs erkennst Du in dem Fall Symptome wie Rückenschmerzen, angespannte Schultern oder schwere Glieder.

Der Tipp zu der Entspannung der Kinder beinhaltet eine gelöste Muskulatur, um das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Um die Technik mit Deinem Sohn oder der Tochter durchzuführen, sucht Ihr Euch ein warmes und ruhiges Zimmer. Am besten eignet sich eine spielerische Gestaltung der Übung, damit Dein Sprössling Spaß empfindet. Ihr entscheidet, ob Ihr Eure Muskeln lieber im Stehen oder im Liegen entspannt. Das Hauptaugenmerk liegt auf einer bequemen Position. Danach erklärst Du Deinem Kind, welche Muskeln er erst anspannen und danach lockerlassen soll. Beispielsweise sagst Du ihm: „Jetzt machst Du eine feste Faust, dann entspannst Du die Finger und schüttelst sie ein wenig.“ Es lohnt sich, mit einfachen Muskel-Kontraktionen zu starten, um den Nachwuchs nicht zu überfordern. Des Weiteren eignen sich die Arm- und Beinmuskeln für diese Technik zur Erholung.

Der Tipp zu der Entspannung von Kindern eignet sich für Schützlinge ab dem fünften Lebensjahr. Damit die Maßnahme Wirkung zeigt, erhält die Anleitung von Dir oder Deiner Partnerin Priorität. Zusätzlich gilt es, darauf zu achten, dass der Zögling das Training freiwillig durchführt.

Fühlt sich der Sohn oder die Tochter gezwungen, bleibt das Stresslevel bestehen, sodass keine Beruhigung auftritt. In der Regel reichen fünf bis zehn Minuten progressive Muskelentspannung aus, um einen positiven Effekt zu erzielen. Sobald Dein Schützling die Technik kennt, führt er sie ohne Probleme selbstständig aus.

Selbstständige Erholung resultiert aus autogenem Training

Einen unkomplizierten Entspannungstipp für das Kind stellt das autogene Training dar. Bereits im Alter von acht Jahren verfügen die Kleinen über ausreichend Verständnis, um die Übung ohne Schwierigkeiten zu absolvieren. Die Erfindung der besonderen Maßnahme fand ebenfalls im Jahr 1920 statt. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der selbstständigen Herbeiführung der Beruhigung. Vorerst erhält Deine Anleitung eine hohe Priorität, um den Nachwuchs in die Übung einzuführen.

Als Grundtechnik empfiehlt sich das Wärmetraining, bei dem Du Deinen Sprössling gedanklich in eine wohltemperierte Umgebung begleitest. Beispielsweise stellt sich der Sohn oder die Tochter vor, auf einer sonnigen Blumenwiese zu liegen. Nun erklärst Du ihm in einem ruhigen, gleichmäßigen Tonfall, auf welche Körperstellen die imaginären Sonnenstrahlen fallen. Beispielsweise eignen sich Sätze wie: „Die Sonne scheint auf Deinen Arm. Er fühlt sich warm und entspannt an.“

Abhängig von der Zeit, die Du Dir für das autogene Training nimmst, geht ihr verschiedene Muskelgruppen durch. In der Regel umfasst die gesamte Übung zehn bis 20 Minuten. Wünscht sich der Nachwuchs einen anderen gedanklichen Schauplatz für die Entspannungstechnik, wählt ihr als Beispiele:

  • einen schönen Strand,
  • eine Lichtung in einem Wald,
  • den Lieblingsspielplatz des Sprösslings
  • oder einen frei erfundenen Ort.

Bei dem autogenen Training kennt die Fantasie keine Grenzen. Sobald das Kind die Übung versteht, wendet es den Tipp selbstständig an. Ähnlich verhält es sich mit einer weiteren Maßnahme, die sich Fantasiereise nennt. Hierbei erzählst Du dem Zögling eine Geschichte, in die er sich mit Vorliebe hineinversetzt. Eine abenteuerliche Reise auf einem liebenswerten Drachen funktioniert ebenso gut, wie ein Ausritt auf einem Einhorn. Gehst Du auf die individuellen Vorlieben des Nachwuchses ein, steht dem imaginären Ausflug nichts im Weg.

Durch die in den Gedanken erlebten Situationen vergisst das Kind die Hektik des Alltags für einen gewissen Zeitraum. Um seine Kreativität anzuregen, kannst Du es bitten, die Augen zu schließen. Auf diese Weise konzentriert sich der Sohn oder die Tochter besser auf Deine Stimme und formt das Bild in der Fantasie. Fürchten sich jüngere Entspannungsbedürftige, brauchst Du nicht auf die geschlossenen Lider zu bestehen. Im Mittelpunkt steht ausschließlich das Wohl des Schützlings.

Bewegung sorgt für entspannte Sprösslinge

Vorwiegend gehen die Zöglinge auf die Erholungstechniken ein, wenn Du diese mit verschiedenen Bewegungen kombiniert. In dem Buch „Ganzheitliche Entspannungstechniken für Kinder“ erklärt die Autorin Ursula Salbert den Vorteil der interaktiven Therapie. Durch die unterschiedlichen Bewegungserfahrungen erhalten diverse Gehirnstrukturen eine Stimulation. Dadurch entstehen Nervenschaltungen zwischen den zwei Gehirnhälften, die beispielsweise eine bessere Konzentration fördern.

Demnach unterstützen die Entspannungstipps für das Kind dessen Beruhigung und gleichzeitig die spätere Leistungsfähigkeit. Eine gute Maßnahme stellt der in den 1960er-Jahren von Tanzpädagogen entwickelte meditative Tanz dar. Hierbei führen die Kleinen sich wiederholende Schritte und Gesten durch, wobei eine ruhige Musik im Hintergrund läuft. Damit sich das entspannte Bewegen nicht zu einem wilden Gehopse entwickelt, besteht die Notwendigkeit einer erwachsenen Begleitung.

Aus dem Grund tanzt Ihr am besten zusammen mit dem Nachwuchs, um diesem die Schrittfolge zu zeigen. Zusätzlich lohnt es sich, für ausreichend Platz und gemütliche Lichtverhältnisse zu sorgen. Vorwiegend vor dem Schlafengehen eignet sich der meditative Tanz, um die Schützlinge zu beschwichtigen. In dieser Zeit tragen sie bereits bequeme Schlafanzüge oder Nachthemden, sodass ihre Kleidung sie nicht in den Übungen hemmt. Alternativ probierst Du mit dem Nachwuchs das Kinderyoga aus. Hierbei verbinden sich körperliche Aktivitäten mit verschiedenen Atemtechniken, um den Leib und die Seele zu entspannen. Die Maßnahme erfordert eine gewisse Konzentration, sodass sie sich weniger für junge Teilnehmer eignet. Ab dem zehnten Lebensjahr bringen die Kleinen ausreichend Verständnis auf, um das Training ruhig und gewissenhaft durchzuführen.

Befreites Atmen entspannt Körper und Geist

Als weiterer Tipp für entspannte Kinder steht die Atemübung im Mittelpunkt. Hierbei konzentrieren sich die Sprösslinge vollkommen auf ihr Inneres. Durch Stress und Angst kommt es zu einer flachen Atmung, sodass sich im Blut weniger Sauerstoff befindet. In der Folge leiden die Betroffenen unter Kopfschmerzen oder Schwindel. Die Atemübungen sorgen dafür, dass sich der gesundheitliche Zustand Deiner Zöglinge verbessert.

Hierbei gilt es, den Schützling in eine bequeme Position zu bringen, damit keine Ablenkungen entstehen. In einem Alter von acht bis zehn Jahren gelingt es den Kleinen, sich auf die Maßnahme zu konzentrieren und bewusst zu atmen. Um die verbrauchte Luft komplett auszustoßen, eignet sich nach jedem Atemzug ein kräftiger Laut, der die Lungen befreit. Bei der Übung solltest Du achtgeben, dass Dein Kind nicht versehentlich hyperventiliert. Eine Sauberstoff-Übersättigung im Blut führt im schlimmsten Fall zu einer Ohnmacht.

Bei jeder Übung steht die spielerische Komponente im Vordergrund, um den Nachwuchs nicht zusätzlich zu belasten. Eine Vielzahl der Techniken führen die Kleinen ohne Schwierigkeiten selbstständig durch, dennoch benötigen sie in einigen Fällen Deine Anwesenheit. Dadurch profitieren sie von der emotionalen Bindung, was zu einer Festigung der Eltern-Kind-Beziehung führt.

Quellen:

Buch: Ursula Salbert: Ganzheitliche Entspannungstechniken für Kinder


weiterführend:

http://kinderförderung.bepanthen.de/static/documents/08_Factsheet_Stress-Studie_2015.pdf

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