Die Mutter Tochter Beziehung » eine besondere Liebe

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Bereits in der Schwangerschaft legt die Mutter den Grundstein für eine enge Verbundenheit mit ihrem Kind. Im Bauch wächst die Liebe heran. Ob diese noch viele Jahre nach der Geburt hält, ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Du als Vater hast Einfluss darauf, dass sich Mutter und Tochter verstehen.

Im Kleinkindalter läuft alles perfekt. Fast unbemerkt verändert sich im Laufe der Entwicklung auch die Mutter-Tochter-Beziehung. Kinder werden erwachsener, Väter rücken mehr in den Fokus der Tochter, Konflikte entstehen. Was die Mutter-Tochter-Beziehung ausmacht und wie ihr Sie als Familie stärken könnt, verraten wir Dir im Beitrag.

Als Mutter oder Vater Fehler eingestehen - Selbstliebe lernen

Warum ist die Mutter-Tochter-Beziehung besonders?

Das Verhältnis zwischen den beiden gehört zu den komplexen zwischenmenschlichen Bindungen im Leben einer Frau. Sie bewegt sich zwischen:

  • Stolz,
  • Anerkennung,
  • Neid,
  • Eifersucht,
  • Abhängigkeit,
  • Fürsorge und
  • Liebe.

In den ersten Lebensjahren identifiziert sich das Mädchen komplett mit der Mutter. Für sie verkörpert sie das Idealbild. Die Kleinen ahmen die Mama nach. Sie probieren ihr Make-up aus und tapsen in zu großen Pumps umher.

Aufgeweckte Mädchen veranstalten eine kleine Modenschau mit den Kleidern ihres mütterlichen Idols. Sie wollen sein wie ihre Mütter. Das ist für viele Jahre der Kitt, der die Mutter-Tochter-Beziehung zusammenhält.

Wann setzen die ersten Mutter-Tochter Probleme ein?

Ab dem Kindergarten beginnen die ersten Schwierigkeiten. Viele Mütter tragen ein Idealbild ihrer kleinen Tochter in ihrem Herzen. Entspricht Deine Tochter dem nicht, kommt es zu Reibereien. Penetrante und trotzige Kinder rauben ihr genauso den Nerv wie zu schüchterne und brave Kinder. Der Konflikt in der Mutter-Tochter-Beziehung besteht meist einseitig.

In der Pubertät führt die Identitätssuche zu Problemen

Die ersten heftigen Streitigkeiten beginnen in der Pubertät. Das einstige Idol landet auf dem Abstellgleis. Mädchen in der Entwicklung lehnen ihre Mutter zunehmend ab. Sie empfinden sie als peinlich, rebellieren gegen ihre langweiligen Vorschriften. In der Mutter-Tochter-Beziehung ist die Pubertät eine der schlimmsten Konfliktphasen. Die Kinder suchen ihr eigenes Ich. Sie kämpfen um ihre Unabhängigkeit und grenzen sich ab. Damit steht Deine Partnerin nicht allein. Auch auf den Vater kommen Hürden zu, wenn die Prinzessin zur Diva wird.

In der Pubertät schwindet bei vielen Familien das liebevolle Verhältnis. Die Abgrenzung zur Mutter ist für viele Heranwachsende das Wichtigste. Auf keinen Fall wollen sie wie ihre Mutter sein. Die Abnabelungsreaktion ist natürlich. Sie gehört zum Erwachsenwerden. Geht es um die Freunde, das Outfit oder die schulischen Leistungen– Kritik vertragen sie in diesem Alter nicht. Was Deine Partnerin als gut gemeinten Ratschlag ansieht, verstehen die Mädchen falsch. Sie fühlen sich gegängelt und reagieren mit Rebellion.

Die Mutter-Tochter-Beziehung gerät in eine Schieflage, wenn beide versuchen ebenbürtig zu sein. Vor allem bei jungen Müttern sind Konflikte vorprogrammiert. Sie unterscheiden sich optisch wenig von den heranwachsenden Mädchen. Es entsteht eine Art Konkurrenz, bei der sie sich schwer selbst finden und von ihren Müttern abgrenzen.

Wenn Vater oder Mutter nerven
Wenn Vater oder Mutter nerven – Urheber: cookelma / 123RF.com

Deine Partnerin leidet unter den Konflikten mehr als Deine Tochter

Jedes negative Wort ist für die Mutter ein Stich ins Herz. Die Kinder rebellieren gegen die für sie erdrückende Fürsorge und Dominanz. Oft kommt es zu wilden unvorhersehbaren Wutausbrüchen. Jeder Versuch darüber zu reden, scheitert im Ansatz. Die Mutter ist enttäuscht und verletzt. Sie fühlt sich abgewertet. Die Streitereien führen zu einem Wechselbad der Gefühle.

Zorn, Trauer, Eifersucht und Enttäuschung verdrängen das Bild von der ehemals süßen, kleinen Tochter. Mit diesen steht sie scheinbar allein da. Der mangelnde Gesprächsbedarf der jungen Frau zehrt an den Nerven Deiner Partnerin. Sie kommt nicht mehr an ihre Tochter heran. Statt für eine bessere Mutter-Tochter-Beziehung zu kämpfen, zieht sie sich resigniert zurück. Manche auffallend stark betrübte Mütter fallen in eine Depression – ein Teufelskreis, aus dem viele Betroffene schwer herausfinden.

Fehler eingestehen

Was kannst Du als Vater tun, um den Konflikt in der Mutter-Tochter-Beziehung abzumildern?

Ein Vater, der Präsenz in der Familie zeigt, verringert das Konfliktpotenzial. Schwierige Situationen geraten nicht so schnell außer Kontrolle. Viele Streitthemen sehen Väter weniger eng, wie Zuspätkommen, Alkohol trinken und Ausgehen. Sie gehen gelassener mit Problemen um.

Bei den Müttern ist Mäßigung ebenfalls der Schlüssel zum Meistern der Situation. In hitzigen Momenten ist es wichtig, einfach runterzufahren. Drücken sie ihre Gefühle aus, erreichen sie mehr als mit Vorwürfen. Macht die Mutter klar, dass sie traurig ist und sie der Streit belastet, erreicht sie die Tochter eher als mit endlosen Reibereien. Es gehört viel Fingerspitzengefühl dazu, um die Mutter-Tochter-Beziehung nachhaltig ins Lot zu bringen.

Eine sorgfältige Beobachtung und das Wahrnehmen kleinster Signale hilft, zukünftige Konflikte gelassener zu nehmen. Besteht Gesprächsbedarf vonseiten des Kindes, sehen Mütter das im Bestfall als Einladung zum Austausch – nicht zum ungefragten Erteilen von Ratschlägen. Das fördert nur neue Konflikte zutage. Die junge Frau zieht sich zunehmend zurück.

Verweigerung bei Mädchen

Eine gute Mutter-Tochter-Beziehung pflegen

Reden allein, hilft nicht genug, um das angeknackste Verhältnis zu kitten. Oft entsteht durch gemeinsame Unternehmungen wie Filmschauen, Shoppen oder Radeln mehr Verbundenheit. Selbst ein Streit zeigt, dass die beiden Kontrahentinnen in der Mutter-Tochter-Beziehung einander wichtig sind. Du kannst die Konflikte in der Familie nicht unterdrücken. Dennoch empfiehlt es sich, den Fokus darauf zu legen, trotz aller Widrigkeiten, zusammenzuhalten.

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Quellen:

 

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